Lichtenstein, die kleine Bremer Band der leisen Töne, gegründet 2008, hat sich dem melancholisch-chansonesken Rockpop verschrieben, repräsentiert vor allem durch Sven Regeners Element of Crime, den legendären Leonard Cohen, sowie einige späte Werke von Johnny Cash. Und zunehmend macht sich Lichtenstein auch daran, aus dem Meer der Töne selbst zu schöpfen, in deutscher Sprache.
So erwartet Sie ein unterhaltsamer Konzertabend mit Songs, die etwas zu sagen haben, zwischen Poesie und Alltagslyrik, in wohnlich-musikalischem Gewand von Dissonanz und Wohlklang.
Seien Sie dabei, wenn Effi auf dem von Martin entfachten stetigen Wechsel aus Saiten-Wind und aufgespannten Harmoniebögen schaurig-schöner Schallwellen seine markant-sperrige Stimme entfaltet, und sich dabei von dem wohlig-sicheren Fundament tiefer Töne von Heinz tragen lässt, während Rainer schlagfertig am Steuerrad des Rhythmusschiffes durch die Abgründe lenkt.
Programm mit Liedern von Leonard Cohen
2019 bietet Lichtenstein erstmals ein Programm ausschließlich mit Liedern des legendären Künstlers Leonard Cohen. Neben eingängig bekannten Titeln wie „Halleluja“ und einschmeichelnden Liebesliedern wie „Suzanne“ werden auch weniger bekannte , sperrige, wie „Who by fire“ präsentiert. Die charmant-rauhe, manchmal knarzige Stimme Effi Geffkens und eine einfühlsame instrumentale Begleitung lassen einen unterhaltsamen Abend erwarten.
Leonard Cohen hat eine Reihe erfolgreicher und populärer Songs komponiert und gesungen, die unzähligen Menschen vertraut sind, sei es in von ihm selbst gesungen Versionen oder als Coverversionen . Cohens Lieder und Texte stellen für Künstler eine große Herausforderung dar , der sich die Musiker von Lichtenstein in einem eigenen Cohen-Programm gestellt haben. Hinter vielen Textzeilen lauern Fallstricke des Verstehens. Oft verweigern sich die Texte einer einfachen, glatten Zuordnung eines eindeutigen Sinns und lassen so Raum für eigene Interpretationen. Manchmal knüpft Cohen unverblümt an jüdische Traditionen an, manchen Ausdrücken gibt er eine geradezu unverfrorene neue zusätzliche Bedeutung, wie etwa dem „Halleluja“, dem er neben der religiösen, anbetenden auch eine sehr direkte, die menschliche Lust betonende Bedeutung zufügt. Eines haben alle seine Lieder gemein: Es bereitet Vergnügen, sie zu singen und sie zu hören, und manche animieren auch zum Tanzen.